28 Nov Apparative Therapiemittel

Apparative Therapiemittel bei CMD: Eine Auswahl

Innerhalb der CMD Therapie gibt es eine Reihe zahlreicher apparativer Therapiemittel, die ergänzend zur Physiotherapie zum Einsatz kommen können. Im folgenden Artikel möchten wir einige vorstellen.

Schienenversorgung

Die Schienenversorgung nimmt einen hohen Stellenwert im Rahmen der Therapiemöglichkeiten ein. Auch wenn deren Wirksamkeit noch nicht ganz eindeutig geklärt ist, ist sie ein probates Hilfsmittel. Je nach Zielsetzung kommen unterschiedliche Schienenformen zum Einsatz, welche auf unterschiedliche Herstellungsverfahren basieren. Für die Michigan Schiene liegen uns zurzeit die meisten Untersuchungen vor.
Zur Tonusminderung der Kaumuskulatur sind in den letzten Jahren diverse Gerätschaften auf den Markt gekommen. Hier möchte ich die Wirkprinzipien kurz vorstellen:

Orale Schienen mit Drucksensoren:

Dieses Therapiemittel basiert auf einer oralen Schiene, welche mit Drucksensoren ausgestattet ist. Diese messen starke Beißkräfte und geben dann ein Vibrationssignal ab. Durch die Vibration soll der Patient erinnert werden, seine Beißkraft bewusst zu reduzieren.

Sensorsystem im Bereich der Kaumuskeln:

Bei diesem System wir meist unilateral mit einem Klebestreifen am Sensor im Bereich des m. temporalis aufgeklebt. Dieser misst die Aktivität und gibt ab einem vorgegebenen Schwellenwert einen elektrischen Impuls ab. Dadurch soll die Aktivität des Muskels inhibiert werden.

Apparatives Koordinationsübungsprogramm

Mithilfe eines silikongefüllten Gelkissens, welche die Form einer Bissgabel hat soll der Patient lernen, seine Beißkraft zu variieren. Am Ende dieser Bissgable befindet sich ein Stößel mit einer hydrostatischen Mechanik.

Der Patient legt nun das Gelkissen auf die Zähne zwischen Ober- und Unterkiefer und erzeugt für ca. 10 Sek eine kontinuierliche Beißkraft. Durch das Zusammenbeißen wird der Stößel aus seiner Hülse herausbewegt. Dadurch bekommt der Patient ein optisches Feedback über seine Beißkraft. Mithilfe der Wahrnehmung dessen soll der Patient lernen, seine Beißkraft zu dosieren.

Aus der Physiotherapie erinnert das Prinzip an den Atemtrainer, bei dem der Patient Bälle in einer Hülse mithilfe der Atmung bewegen soll.

Weitere Informationen zum Thema Schienenversorgung und die Möglichkeiten der Zusammenarbeit erlernen Sie in unseren Fortbildungskursen.

Bewusst ist auf die Nennung von Herstellernamen verzichtet worden. Primäres Ziel dieses Artikels war es, die Möglichkeiten und Wirkprinzipien kurz zu erläutern. Es besteht kein Interessenskonflikt.