06 Feb Psychosomatische Einflussfaktoren bei CMD-Patienten screenen: Teil 2
Psychosomatische Einflussfaktoren bei CMD-Patienten screenen: Teil 2
Wie in unserem Blog Artikel in der vorletzten Woche bereits angesprochen, wird momentan in der Fachwelt stark diskutiert, ob psychosomatische Einflussfaktoren standartmäßig direkt zu Beginn einer Therapie eruiert werden sollten. Auch im Rahmen einer CMD-Erkrankung können psychische Einflüsse natürlich den Behandlungsverlauf und Erfolg maßgeblich beeinflussen. In der letzten Woche haben wir Euch die DASS (= Depressions- Angst- Stress- Skala) vorgestellt. Es gibt jedoch noch andere Fragebögen, die in der Praxis zur Anwendung kommen können. Heute möchten wir Euch auf die Oral Behavior Checklist aufmerksam machen.
Die Oral Behavior Checklist fragt das Verhalten (des Kiefers) während der Schlaf- und Wachphase ab. Hierzu muss der Patient einige Fragen über die Häufigkeit (nie/weniger bis 4-7 Nächte pro Monat bzw. nie bis oft) auf einer Skala ankreuzen. Insgesamt gibt es für die 21 Fragen jeweils sieben Ankreuzmöglichkeiten. Nach dem direkten Fragen der Kieferaktivität (z. B. pressen, gähnen, singen) werden ebenfalls beeinflussende Verhaltensfaktoren (z.B. Haltung des Telefons, bevorzugte Kauseite) abgefragt.
Resümierend kann gesagt werden, dass die Oral Behavior Checklist ein probates Mittel sein kann, um Parafunktionen auf die Spur zu kommen. Wie viele andere Maßnahmen, die wir ergreifen können, dient diese Frageliste dazu, die Wahrnehmung zu fokussieren.
Eine abschließende Empfehlung über die Auswahl der Fragelisten sowie über den Zeitpunkt der Anwendung kann zum jetzigen Stand noch nicht ausgesprochen werden.
Quelle: https://ubwp.buffalo.edu/rdc-tmdinternational/wp-content/uploads/sites/58/2017/01/Oral-Behavior-Checklist_2013-05-12.pdf