13 Jan Physiotherapie bei CMD

Teil 1: Was macht die Physiotherapie bei einer Craniomandibulären Dysfunktion (CMD)?

Der Bedarf an CMD Therapie ist in den letzten Jahren stark gestiegen. Man geht mittlerweile davon aus, dass mindestens 8- 20% der Bevölkerung von behandlungsbedürftigen CMD-Symptomen betroffen sind. Gut ein Drittel knirscht und presst (Bruxismus/Parafunktionen) nachts mit den Zähnen. Bruxismus kann Funktionsstörungen im Kausystem auslösen bzw. verstärken.

Eine genaue Zuordnung der Symptomatik zu dem Krankheitsbild „CMD“ ist aufgrund der Komplexität schwierig und erfordert Kenntnisse über die genauen Zusammenhänge.

Das erklärt den Bedarf nach sachkundigen CMD Therapeuten.

Primäre Anlaufstelle für CMD Patienten ist nach der Zahnmedizin die Physiotherapie. Möglichkeiten der physiotherapeutischen Behandlung bei einer CMD ist es, nicht nur lokale Funktionsstörungen zu erkennen, sondern die ganzheitlichen Zusammenhänge zu beurteilen.

Es lohnt sich, die genaue Herangehensweise der CMD Physiotherapie zu beleuchten.

Physiotherapie bei CMD: Screening

In der Anamnese versucht der Physiotherapeut mithilfe einer gezielten Fragestellung die Ursachen einer Craniomandibulären Dysfunktion (CMD) einzugrenzen. So stehen arthrogene, myogene, kranial-ossäre und/oder neurogene Störungen im Fokus der Ursachenfindung. Ebenfalls wird bereits in Erstgespräch eruiert, ob eine Verkettungssymptomatik vorliegt (aufsteigende/absteigende Ketten/stumme CMD). Hinweise hierauf könnten in dem Vorliegen unklarer Beschwerden im Bewegungsapparat (bsp. Rücken) begründet sein.

Eine ausführliche Inspektion der Statik des Patienten mit anschließendem  Ausschlusstestverfahren (Watterollen-Tests) sind weitere Schritte des Clinical Reasonings in der Physiotherapie bei einer vorliegenden CMD. Diese Tests dienen dem Ausschluss von Verkettungssymptomatiken. (siehe auch Blogartikel: Das kraniomandibuläre System – CMD aix Fortbildung (cmd-aix.de))

In Abhängigkeit der Symptomatik werden im Rahmen der Physiotherapie bei einer CMD weitere Tests für die Bereiche arthrogen, myogen, kranial-ossär und neurogen durchgeführt.

Lest in unserem nächsten Artikel wie es weitergeht….

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