12 Aug Sportliche Aktivität bei CMD
Sportliche Aktivität im Rahmen der CMD
„Craniomandibuläre Dysfunktionen“ (CMD) stellen einen Sammelbegriff für eine Reihe von klinischen Problemen und Krankheitssymptomen dar. Die CMD gehört zur dritthäufigsten Erkrankung im Bereich der Zahnmedizin.
Eine Ursache für das Auftreten von Craniomandibulären Dysfunktionen (CMD) ist das Ausüben von Parafunktionen/Bruxismus.
Mit Parafunktionen/Bruxismus ist „eine wiederholte Kaumuskelaktivität, charakterisiert durch Kieferpressen und Zähneknirschen und/oder Anspannen oder Verschieben des Unterkiefers ohne Zahnkontakt“ gemeint.
Durch die vermehrte Kraftübertragung während des Knirschens und Pressens mit den Zähnen können Störungen im Bereich der arthrogenen/myogenen/kranial-ossären und/oder neurogenen Strukturen auftreten. Ebenfalls sind Störungen in der Statik („Verkettungssyndrome“) zu erkennen.
CMD und Stress
Das Ausüben von Parafunktionen ist häufig stress-assoziiert. Für den Patienten/in stellt dies ein probates Mittel dar, um Stress abzubauen. Neben Wahrnehmungsübungen sollte der Patient zusätzliche Strategien erlernen, um Stress abzubauen (Stressmanagement). Hier kann u.a. sportliche Aktivität dienlich sein.
Doch welche Form des Sports ist für CMD-Patienten besonders geeignet?
Sportspezifisches Bewegungsprogramm bei CMD
Aus Untersuchungen wissen wir von den positiven Effekten des Ausdauersports. Dabei sei auf die Bedeutung niedriger und moderater Belastungen während der sportlichen Aktivität hinzuweisen. Diese führt bei bereits aktiven Personen zu positiven affektiven Reaktionen.
Sind die affektiven Reaktion auf die sportliche Belastung positiv, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass diese beibehalten wird.
Positive Effekte auf das Stresserleben konnten bereits bei geringeren Umfängen (50-60 Min/Woche) nachgewiesen werden. Um die Hürden für die Patienten möglichst gering zu gestalten, sei ebenfalls auf eine Erhöhung der körperlichen Aktivität im Alltag (Gartenarbeit, Treppesteigen, Radfahren) hingewiesen.
Neben einem niedrigen bis moderatem Ausdauertraining können ähnliche Effekte auch bei einem Krafttraining nachgewiesen werden.
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Quelle: Fuchs/Schlicht; „Seelische Gesundheit und sportliche Aktivität“, Hogrefe Verlag